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Bundesweite Aktion: Deutschland sucht den Igel - zweites Monitoring vom 20. bis 30. September 2024

| News

Igel futtern sich Winterspeck an, Maulwürfe füllen ihre Vorratskammern mit Regenwürmern
Letzte Chance, das Tier des Jahres und den Maulwurf in ganz Deutschland zu zählen

Berlin, 16. September 2024. Naturfreunde aufgepasst: Vom 20. bis 30. September findet das zweite deutschlandweite Monitoring für Igel und Maulwürfe in diesem Jahr statt. Wer in diesen zehn Tagen einen oder mehrere der beiden Insektenfresser entdeckt, kann das im Rahmen der bundesweiten Aktion „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ melden. Die Sichtungen sollen dabei helfen, ein genaueres Bild über die Verbreitung und den Gefährdungsstatus der beiden Arten zu erhalten. 

Gesunde Igel brauchen kein Extrafutter durch den Menschen: „Effektiver ist es, den Garten so naturnah wie möglich zu gestalten,  auf Pflanzenschutzmittel zu verzichten und heimische Wildpflanzen zu verwenden“ empfiehlt Bettina de la Chevallerie von der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V.  Dann finden Igel auf eigene Faust nahrhafte Würmer, Larven, Käfer und Raupen.

Ob ein Igel im Park oder Maulwurfshügel im Garten, ob lebende, tote oder verletzte Tiere – alle Meldungen der Teilnehmer des großen Citizien-Science-Projekts sind wertvoll. So wurden in den vergangene beiden Monitoring-Phasen über 16600 Igel und 3200 Maulwurfshügel gesichtet. Ein Beispiel für wirksame Schutzmaßnahmen der Deutschen Wildtier Stiftung sind beispielsweise Igeltore in Zäunen, die Gärten und damit Lebensräume vernetzen. Die Chancen, das Tier des Jahres, den Igel, in den Dämmerungsstunden zu entdecken, stehen momentan sehr gut: „Bis Ende Oktober heißt es für Igel: Futtern, was das Zeug hält. Sie müssen Speck anfressen, um dick und satt in den Winterschlaf gehen zu können“, sagt Lea-Carina Mendel, Naturschutzexpertin bei der Deutschen Wildtier Stiftung. Zudem sind im August die meisten Jungen zur Welt gekommen. Viele Igelweibchen sind daher in Gärten und Parks zusammen mit dem Nachwuchs unterwegs. 

Maulwürfe hingegen sind das ganze Jahr über aktiv. Solange der Boden nicht gefroren ist, graben sie ihre Tunnel und Höhlen in einer Tiefe von zehn bis zwanzig Zentimetern. Für den Winter legen sie in tieferen Erdschichten Vorratskammern an, in denen sie Regenwürmer und andere Nahrung lagern.

„Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ ist ein gemeinsames Projekt der Deutschen Wildtier Stiftung, der NABU|naturgucker, dem Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V., dem NABU Bundesverband und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV). Ziel ist, ein langfristiges Monitoring zu Verbreitung und Vorkommen von Igel und Maulwurf in Deutschland zu etablieren. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse erlauben zukünftig eine Bewertung der Bestandssituation von Igel und Maulwurf. Darauf aufbauend können gezielte Artenschutzmaßnahmen initiiert werden.

Meldungen können über www.igelsuche.de, in Bayern über www.igel-in-bayern.de, abgegeben werden.

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